Enter the Void

enter the void

 

Es gibt Dinge im Leben die können wir nicht erklären oder verstehen. Dazu die frage was wird aus uns nach dem Tod? Nun das Tibetanische Toten Buch gibt dafür ein paar Erklärungen. Jedenfalls wenn man an so was glaubt. Genau diese Ideen nimmt „Enter the Void“ auf und zeigt uns in einem Trip über 161 Minuten nichts anderes.

Die Handlung selbst ist eigentlich Nebensache, es geht um Oscar der mit seiner Schwester Linda eine enge Verbindung hat. Er schwört immer für sie dazu sein. Als ein Drogendeal schief geht und Oscar von der Polizei erschossen wird, beginnt seine Seele eine reiße anzutreten.

Gaspar Noé ist ja dafür bekannt das seine Filme nicht wirklich mit dem zu tun haben was viele unter einem Film verstehen. Das Zerstören aller Konventionen des Kinos, seine anderen beiden Spielfilme „Menschenfeind“ und vor allem „Irreversibel“ zeigen schon das sie nicht wirklich einfach oder leichte Kost sind. Doch „Enter the Void“ geht 10 schritte weiter. Hier ist nichts mehr heilig. Andere Filme haben vielleicht ein oder 2 Ideen schon gebracht die man auch hier sehen kann doch es gibt soviel. Die Kamerafahrten sind so unglaublich und je länger der Film läuft, desto unglaublicher scheinen die Einstellungen zu werden. Immer wieder fliegt die Kamera über alles, durch alles, Schwebt, bleibt stehen, dreht sich, zoomt ran oder raus. Alles wirkt so in einem Fluss. Am Anfang aber sehen wir alles aus der Ego Perspektive, wir sind Oscar, wir sehen alles so wie er es sieht. Doch sobald seine Seele den Körper verlassen hat, ändert sich das. Dann beginnt die Kamera uns das Leben von Oscar zu zeigen. Wir sehen nur seinen Rücken. Danach wird es einfach nur noch ein wilder Trip.

Der Film ist eigentlich ein rein Visueller Film, so gibt es auch kaum Dialoge. Diese sind eigentlich nur dafür da um uns zu zeigen, in welcher Zeit wir gerade sind oder eventuell Infos die wir brauchen können. Doch im Grunde alles nichts von Bedeutung, nur der Anfang. Doch natürlich ist es ein Gaspar Noé Film, also gibt es auch Skandale, doch hier hält sich der Film doch weit zurück, ausser eine Szene, die müsst ihr aber selbst sehen. Dafür gibt es viel Nackte Haut und Sex zu sehen. Doch alles so unglaublich gefilmt und später in Szene gesetzt. Das will man nicht glauben. Das man das eben gesehen hat. Beim Finale fällt einen dann die Kinnklappe runter. So beeindruckend sind die Bilder die man sieht.

„Enter the Void“ ist so Beeindruckend, das man ihn gesehen haben sollte. Es ist keine leichte Kost und wahrscheinlich einer der Filme die für viele nur schwer zugänglich ist. Doch man sollte ihn gesehen haben.

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